Mittwoch, 24. April 2013

eremitin werden ist nicht schwer, eremitin sein dagegen sehr

manche entscheidung sollte manchmal überprüft werden. an meiner türe läutet und klopft es energisch. ich mache nicht auf. es ist mein gutes recht, zu entscheiden wann und mit wem ich sprechen möchte, da kann ja jeder daherkommen, meine eremitage stören und mich nerven. die josefine keift zwar hysterisch, als sie merkt, dass ich nicht zur tür gehe, aber was solls, ich sage zu mir "nein, jetzt nicht!"
beim abendgassi treffe ich einen nachbarn. er beschwert sich, dass er am nachmittag bei mir geläutet und geklopft hat, der hund gebellt aber ich nicht geöffnet hätte. er wollte mir nur mitteilen, dass ich in meinem auto das licht hab brennen lassen. na ja, nicht jede meiner entscheidungen ist brillant.

Montag, 22. April 2013

dieses schlangenjahr hat es in sich

entpuppt es sich doch für mich als jahr der spannenden veränderungen. die alte kaputte und verdammt schmerzhafte hüfte wurde gegen eine gut funktionierende und sich angenehm anfühlende neue eingetauscht.
viel zu viele fettpolster und schwabbelbauch sind endlich gegen neue klamotten, eine kleidergröße kleiner eingetauscht, weil, ich bin "täteratä" bisher um mehr als 7 kg leichter.
als nächste veränderung, und jetzt wird es wirklich spannend, gebe ich das autofahren auf. ich verschenke meine karre und werde nach etwa +/- hundert jahren zur fußgängerin.
die seltsamste veränderung aber ist, dass, ohne mein absichtliches dazutun, das von mir zwar seit langem erfolglos gewünschte, aber irgendwie nie erreichte geschieht, nämlich dass mein soziales leben, mein umfeld, sämtliche meiner beziehungen sich auflösen und ich meiner wahren, von mir so sehr ersehnten natur folgen kann - nur mehr stadt-eremitin zu sein. hekate meine göttin, die geister,ich, josefinchen und das internet-tagebuch. sonst nix.
wann immer und wohin immer ich gehe, niemand fragt wann und wohin. niemand weint eine träne nach. ich nenne das, die höchste form von irdischer freiheit, die ich erreichen kann.
und wie die schlange sich häutet, muss ich zurzeit haare lassen, was aber nicht meiner lebensplanung entspricht, da muss ich was dagegen unternehmen....so geht's jedenfalls nicht! ich mache doch nicht als glatzköpfin auf abenteuerlustig! die beziehung zu meinen haaren sollte ich wahrscheinlich wieder herstellen....
   

Dienstag, 16. April 2013

ein aha- erlebnis

in letzter zeit mußte ich mehrmals formulare ausfüllen und persönliche daten eintragen, aber das geschah eigentlich eher so" hudriwudri" wie wir wiener sagen, mehr so unaufmerksam im vorbeigehen.
 heute wollten sie wieder, dass ich was ausfülle und zum ersten mal tue ich das interessiert und bewußt, und beim geburtsdatum rechne ich nach und stelle mit erstaunen fest, dass ich ja schon alt bin!!! wow!!!
und ich stelle außerdem fest, dass ich viel zu jung bin für mein alter.
                                           

Samstag, 13. April 2013

der ton macht die musik

die kur hat mich ziemlich gesund gemacht, ich gehe samt bella-ella (der neuen hüfte) recht vergnügt und forsch durch meine welt und harre der abenteuer, die mich erwarten.
meine erstes abenteuer mutet vorerst nicht so toll an. hans, der mann einer ehemaligen schulfreundin ist plötzlich unerwartet gestorben und das begräbnis war gestern. erschüttert denke ich an den immer gut gelaunten und witzigen hans. er war ungeheuer beliebt bei allen, ein blendender tänzer, witze-erzähler und kumpel. sein spitzbübischer humor war legendär und wird uns sehr fehlen.
wir, die trauergäste gehen also echt und wahrhaft erschüttert hinter dem sarg bis zum grab, der pfarrer hält seine trauerrede. alle mitsamt heulen wir in unsere taschentücher, da beginnt die am grab wartende blaskapelle den trauermarsch zu blasen. ich bin sicher, dass die witwe diese musik im guten glauben geordert hat, aber es kam dann irgendwie so, dass die folgenden tränen nicht aus trauer, sondern aus heiterkeit geflossen sind.
die musiker waren nämlich so besoffen, dass keiner von ihnen auch nur einen richtigen ton intonieren konnte, es aber offensichtlich keiner von ihnen geschnallt hat, und alle munter dermaßen falsch drauflos geblasen haben, dass sich einer einfach die zehennägel aufrollen mußten.
erst schmunzeln, dann versteckt kichern und endlich erlöst schallend lachen.
ich vermute, der hans hat sich das für seinen sterblichen abgang so ausgesucht. gut gemacht hansi!
ich überlege mir grad einen ähnlich originellen abgang.

Donnerstag, 4. April 2013

gruß von daheim


meine josefine die untreue seele vermisst mich scheinbar ganz und gar nicht...und knudelt rum in fremden betten ......und fühlt sich noch dazu sauwohl!


ob ich da nicht doch ein bissel eifersüchtig sein sollte?
oder genügt es, dass ich froh bin, dass es ihr so gut geht?





Montag, 1. April 2013

so schauts aus


6h früh vom bett aus


weg isser der schnee




wo die kräuterhex dahoam is


heit is er weg murgn kimmt er wieder der schnee